Glatten
Aceton-Dampfbeglasung für ABS und ASA
ABS- und ASA-Drucke profitieren von der Aceton-Dampfbeglasung, einer Nachbearbeitungstechnik, die die Oberflächenqualität und Wasserbeständigkeit verbessert. Diese Materialien lösen sich in Aceton, wodurch sich Oberflächenmoleküle neu verteilen und ein glänzendes, spritzgegossenes Erscheinungsbild ergeben.
Wesentliche Vorteile:
Ästhetische Verbesserung: Beseitigt Schichtlinien und schafft eine glatte, reflektierende Oberfläche.
Funktionale Vorteile: Erhöht die Wasserbeständigkeit und reduziert die Porosität von Teilen.
Sicherheitsvorkehrungen:
Brennbarkeit: Aceton ist hochentzündlich. Führen Sie die Beglasung in gut belüfteten Bereichen fern von offenen Flammen durch.
Alternative Methoden: Nicht erhitzte Aceton-Techniken (z. B. kalte Dampfbäder) verringern das Brandrisiko.
Ablaufübersicht:
Aufbau:
Hängen Sie Drucke auf einem Metallgitter oder einer Angelschnur in einem hitzebeständigen Behälter (z. B. Kochtopf) auf.
Erhitzen Sie den Behälter auf einer Heizplatte oder Warmhalteplatte auf 65–75°C bis Acetondampf entsteht.
Exposition:
Begrenzen Sie die Sitzungen auf 1–3 Minuten um Verformungen zu verhindern. Mehrere kurze Durchgänge sind sicherer als längere Exposition.
Bei großen Drucken verwenden Sie eine Grill-/Brotbacker-Anordnung mit Belüftungsöffnungen, um eine gleichmäßige Dampfverteilung zu gewährleisten.
Trocknung:
Lassen Sie die Teile an der Luft trocknen für 30 Minuten vor dem Umgang.
Optional beschleunigt Vakuumspülung das Aushärten und verstärkt die Verbindungen.
Hinweise zur Nachbearbeitung:
Risiken durch Überbelichtung: Übermäßiger Acetonkontakt kann langfristig Risse verursachen.
Uneinheitliche Ergebnisse: Acetondampf sinkt ab und kann untere Bereiche übermäßig glätten. Ein kleiner Ventilator verbessert die Dampfzirkulation.
Polysher- und alkoholbasierte Glättung (PVB-Filamente)
Polymakers Polysher-System verwendet Isopropylalkohol (IPA), um PVB-basierte Filamente wie PolySmooth zu glätten. Diese Methode vermeidet die Brandrisiken von Aceton, geht jedoch zulasten der mechanischen Festigkeit und Hitzebeständigkeit.
Wichtige Überlegungen:
Materialeinschränkungen: Beschränkt auf alkohollösliche Filamente (z. B. PVB).
Sicherheit: IPA ist weniger entzündlich als Aceton, aber immer noch flüchtig. Vermeiden Sie das Erhitzen über 40°C.
Alternativen:
Manuelles Besprühen: Tragen Sie IPA mit einer Sprühflasche für lokale Glättung auf.
Kaltes Bad: Tauchen Sie Drucke ohne Erhitzung in IPA für eine allmähliche Glättung ein.
Beste Anwendungen:
Kosmetische Modelle: Ideal für Miniaturen, Figuren oder Ausstellungsstücke, die ein poliertes Finish erfordern.
Nicht für funktionale Teile: PVBs geringere Hitzebeständigkeit und mechanische Festigkeit schränken den strukturellen Einsatz ein.
Einschränkungen des Polysher:
Größenbeschränkungen: Beschränkt auf Teile, die in die Kammer des Geräts passen.
Materialabhängigkeit: Erfordert PVB oder ähnliche alkohollösliche Filamente.
Zusammenfassende Empfehlungen
ABS/ASA: Priorisieren Sie Aceton-Dampf für langlebige, hitzebeständige Teile mit glänzenden Oberflächen.
PVB/PolySmooth: Wählen Sie alkoholbasierte Methoden für sicherere, kosmetikorientierte Anwendungen.
Sicherheit zuerst: Priorisieren Sie stets Belüftung, Brandschutz und Materialverträglichkeit.
Zuletzt aktualisiert
War das hilfreich?