Glätten

Aceton-Dampfglättung für ABS und ASA ABS- und ASA-Drucke profitieren von der Aceton-Dampfglättung, einer Nachbearbeitungstechnik, die die Oberflächenqualität und die Wasserbeständigkeit verbessert. Diese Materialien lösen sich in Aceton, wodurch sich Oberflächenmoleküle neu verteilen und ein glänzendes, spritzgegossenes Aussehen entsteht.

Wesentliche Vorteile:

  • Ästhetische Verbesserung: Entfernt Schichlinien und erzeugt eine glatte, reflektierende Oberfläche.

  • Funktionelle Vorteile: Erhöht die Wasserbeständigkeit und verringert die Porosität der Teile.

Sicherheitsvorkehrungen:

  • Brennbar: Aceton ist hochentzündlich. Führen Sie die Glättung in gut belüfteten Bereichen fern von offenen Flammen durch.

  • Alternative Methoden: Nicht-erhitzte Aceton-Techniken (z. B. kalte Dampfbäder) reduzieren Brandrisiken.

Prozessübersicht:

  1. Vorbereitung:

    • Hängen Sie Drucke auf einem Metallgitter oder einer Angelschnur in einem hitzebeständigen Behälter (z. B. Kochtopf) auf.

    • Erhitzen Sie den Behälter auf einer Bauplatte oder Heizplatte auf 65–75°C bis Acetondampf entsteht.

  2. Exposition:

    • Begrenzen Sie die Sitzungen auf 1–3 Minuten um Verformungen zu vermeiden. Mehrere kurze Durchgänge sind sicherer als lange Exposition.

    • Bei großen Drucken verwenden Sie ein Grill-ähnliches Setup mit Belüftungsöffnungen, um eine gleichmäßige Dampfausbreitung zu gewährleisten.

  3. Trocknung:

    • Lassen Sie die Teile an der Luft trocknen für 30 Minuten vor dem Umgang.

    • Optional beschleunigt ein Vakuumspülen das Aushärten und verstärkt die Bindungen.

Hinweise zur Nachbearbeitung:

  • Risiken bei Überbelichtung: Übermäßiger Acetonkontakt kann langfristig Rissbildung verursachen.

  • Ungleichmäßige Ergebnisse: Acetondampf sinkt ab und kann untere Bereiche übermäßig glätten. Ein kleiner Ventilator verbessert die Dampfzirkulation.

Polysher- und alkoholbasierte Glättung (PVB-Filamente)

Polymakers Polysher-System verwendet Isopropylalkohol (IPA) zur Glättung von PVB-basierten Filamenten wie PolySmooth. Diese Methode vermeidet die Brandrisiken von Aceton, geht jedoch auf Kosten der mechanischen Festigkeit und Hitzebeständigkeit.

Wesentliche Überlegungen:

  • Materialeinschränkungen: Beschränkt auf alkohol-lösliche Filamente (z. B. PVB).

  • Sicherheit: IPA ist weniger entflammbar als Aceton, aber dennoch flüchtig. Vermeiden Sie das Erhitzen über 40°C.

  • Alternativen:

    • Manuelles Besprühen: Tragen Sie IPA mit einer Sprühflasche für lokale Glättung auf.

    • Kalte Bäder: Tauchen Sie Drucke ohne Hitze in IPA für eine allmähliche Glättung.

Beste Anwendungen:

  • Kosmetische Modelle: Ideal für Miniaturen, Figuren oder Ausstellungsstücke, die ein poliertes Finish erfordern.

  • Nicht für funktionale Teile: PVBs geringere Hitzebeständigkeit und mechanische Festigkeit schränken den strukturellen Einsatz ein.

Einschränkungen des Polysher:

  • Größenbeschränkungen: Beschränkt auf Teile, die in die Kammer des Geräts passen.

  • Materialabhängigkeit: Erfordert PVB oder ähnliche alkohol-lösliche Filamente.

Zusammenfassende Empfehlungen

  • ABS/ASA: Priorisieren Sie Aceton-Dampf für langlebige, hitzebeständige Teile mit glänzenden Oberflächen.

  • PVB/PolySmooth: Entscheiden Sie sich für alkoholbasierte Methoden bei sicherheitsbewussten, kosmetikorientierten Anwendungen.

  • Sicherheit zuerst: Priorisieren Sie stets Belüftung, Brandschutz und Materialverträglichkeit.

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